Allein im Emsland konnten im vergangenen Jahr rund 350 Rehkitze und weitere Wildtiere, wie Hasen und Dachse sowie Fasane und Enten, mit Gelegen vor dem Mähtod bewahrt werden. Dazu haben Jägerinnen und Jäger rund 2.500 Hektar landwirtschaftlicher Fläche mit Drohnen vor dem Mähen abgeflogen. Das entspricht der Fläche von über 3.500 Fußballfeldern.
Stegemann möchte, dass sich Rehe und Damwild (hier im Bild) künftig auch noch in freier Wildbahn und nicht nur – wie hier – im Tierpark Nordhorn bestaunen lassen. „Unser Jägerinnen und Jäger leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Naturschutz in unserer Heimat. Dafür gebührt ihnen Respekt. Unterstützt wurde die Arbeit mit dem Drohnenprogramm des Bundes“, berichtet der Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann. Bundesweit wurde die Anschaffung von bisher gut 1.000 Drohnen mit einem Fördervolumen von insgesamt 3,44 Millionen Euro unterstützt. Stegemann fordert gleichzeitig von der Ampel-Regierung die zeitnahe Neuauflage des Bundesprogramms.
Der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für das Emsland und die Grafschaft Bentheim zeigt sich erfreut darüber, dass mithilfe von Wärmebildkameras der Drohnen die versteckten Rehkitze besser erfasst und geschützt werden können. So könne die Zahl der durch Mäharbeiten getöteten Jungtiere dramatisch reduziert werden. Zuletzt wurde die Zahl der so getöteten Tiere deutschlandweit auf jährlich 100.000 geschätzt.
„Jedes Jahr werden viele Rehkitze bei Mäharbeiten verletzt oder getötet. Mithilfe von moderner, flächendeckender Drohnentechnik und den Landwirten können wir unsere Grünland- und Ackerfutterflächen nach Rehkitzen absuchen und sie so vor dem Mähtod retten“, lobt Stegemann die Möglichkeiten.
Albert Stegemann hatte sich bereits früh für die Technologie eingesetzt. In Niedersachsen konnten so alleine im letzten Jahr 149 Anträge gefördert werden. Damit belegt das Bundesland im Vergleich zu allen anderen Bundesländern den zweiten Platz. Eine Abfrage ergab, dass durch die Drohnentechnik in der letztjährigen Mahdsaison bis Juli bundesweit etwa 6.000 Rehkitze gerettet werden konnten.
Für künftigen Förderrunden fordert der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine höhere Förderobergrenze, um gerade Kreisjägerschaften in großen Landkreisen wie dem Emsland und der Grafschaft Bentheim nicht zu benachteiligen.
Albert Stegemann zeigt sich von den Zahlen nicht überrascht: „Unseren Landwirten selbst ist es ein Anliegen, die Kitze bei ihrer Arbeit zu schützen. Sie arbeiten eng mit den Jägern zusammen. Ich gehe davon aus, dass die Zahl der geretteten Tiere auch in diesem Jahr weiterhin steigen wird, wenn alle geförderten Drohnen im Einsatz sind. Das ist stark. Deshalb möchte ich allen danken, die sich hier engagieren.“ Weitere Infos können unter www.ble.de/rehkitzrettung eingesehen werden.