Stegemann: Entschlossen für offene Gesellschaft und Menschenwürde eintreten
Anlässlich des heutigen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus mahnt der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann zu Zivilcourage und ewiger Wachsamkeit: „Wir gedenken heute aller durch die Zwangsherrschaft der Nationalsozialisten Entrechteten, Gequälten und Ermordeten: Juden, Sinti, Roma, Slawen, Homosexuelle, Kranke und Behinderte, Zwangsarbeiter, politische Gefangene und alle, die dem faschistischen Rassenwahn zum Opfer fielen. Die Erinnerung an die Millionen Opfer dieses Staatsterrors darf niemals enden. Sie muss uns mahnen, jeden Tag entschlossen für eine offene und vielfältige Gesellschaft einzutreten, die uneingeschränkte Würde eines jeden Menschen zu verteidigen und mit aller Entschlossenheit gegen Antisemitismus, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einzustehen.“
Stegemann erinnert daran, dass gerade die jüngste Vergangenheit auf erschreckende Weise vor Augen geführt habe, dass Menschenhass und Hetze in Deutschland auch heute noch jederzeit zu Terror und schlimmsten Gewaltverbrechen führen könnten. Davon zeugten etwa der antisemitische Anschlag auf eine Synagoge in Halle vom Oktober 2019 oder der rassistische Anschlag in Hanau vom Februar 2020. „Leider sind judenfeindliches und fremdenfeindliches Denken in einigen Kreisen wieder salonfähig geworden. Umso wichtiger ist es, diesen geistigen Brandstiftern konsequent den Nährboden zu entziehen. Dazu zähle ich auch diejenigen, die die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern mit der nationalsozialistischen Judenpolitik vergleichen: Jede Verharmlosung der NS-Gewaltherrschaft verhöhnt die Opfer dieser beispiellosen Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, so Stegemann.
Der Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus wurde 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt. Dazu findet eine Gedenkstunde im Plenum des Deutschen Bundestags statt. Anlass ist die Erinnerung an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee am 27. Januar 1945. Allein dort wurden mehr als 1,1 Millionen Menschen ermordet.
Zudem ist im Deutschen Bundestag in diesem Jahr ab sofort die Ausstellung „Shared History – 1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum“ des Leo Baeck Institute New York zu sehen, welche im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags bis zum 23. April 2021 präsentiert wird. Auf der Internet-Seite www.bundestag.de/sharedhistory sind Informationen zur Ausstellung sowie Redebeiträge zu finden.