Abermillionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich. Gerade in ländlichen Regionen sind sie unersetzlich. Denn sie sorgen nicht nur für ein aktives Vereinsleben. Auf dem Land sichern sie Strukturen wie den Brandschutz und vieles mehr.
Aber die ehrenamtliche Arbeit auf dem Land steht vor großen Herausforderungen. Nachwuchsmangel, die Erreichbarkeit von Angeboten oder steigende bürokratische Anforderungen erschweren die Arbeit von Vereinen und Initiativen.
v.l. Albert Stegemann MdB, Gitta Connemann MdB, Landrat Marc-André Burgdorf, LK Emsland Der Landkreis Emsland hat dies erkannt. Deshalb richtet er hauptamtliche Anlaufstellen für Ehrenamtliche ein. Diese sollen Engagierte bei ihrer Arbeit unterstützen - mit Informationen, Beratung, Qualifizierung und Vernetzung. Möglich wurde dies auch durch eine Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Der Bund stellte insgesamt 421.834,36 Euro zur Verfügung.
Die CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann und Albert Stegemann hatten für den Antrag des Landkreises Emsland bei Bundesministerin Julia Klöckner geworben.
Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE). Um ehrenamtliches Engagement in ländlichen Regionen zu unterstützen, hat das BMEL zusammen mit dem Deutschen Landkreistag das Verbundprojekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ (HAsEA) gestartet. Damit werden innovative Projekte auf Landkreisebene gefördert, um die Begleitung des Ehrenamts nachhaltig zu stärken und zu verbessen. Bundesweit nehmen 18 Landkreise als Verbundpartner teil – auch das Emsland.
Landrat Marc-André Burgdorf stellte Connemann und Stegemann jetzt die ersten Projektschritte vor.
Aktuell befinden sich fünf dezentrale Stellen zur Förderung ehrenamtlichen Engagements im Aufbau. Die ersten Mitarbeiter konnten eingestellt werden. Auch der Ehrenamtsservice konnte bereits Projektschwerpunkte setzen. So wird es am 17. März 2020 eine erste Impulsveranstaltung zu dem Thema „Unternehmenskooperationen für Vereine“ geben.
Burgdorf nutzte die Gelegenheit, den beiden Bundestagsabgeordneten für ihren Einsatz zu danken: „Das Ehrenamt im Emsland lebt. Dieses Projekt gibt unserer Ehrenamtskultur im Landkreis Emsland einen neuen Anreiz und bietet neue Chancen, das Ehrenamt auch zukünftig zu stärken.“
Connemann ist davon überzeugt: „Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen. Wer sich ehrenamtlich einbringt, der schenkt Zeit, Kraft und Herzblut. Aber ehrenamtlich Tätige brauchen Unterstützung. Der Landkreis Emsland hat das erkannt. Und handelt.“
Stegemann ergänzt: „Es wird viel über die Unterstützung für das Ehrenamt geredet. Im Emsland wird sie gelebt. Der Landkreis nimmt die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nicht nur zur Kenntnis. Er unterstützt sie. Was hier passiert, ist beispielhaft.“