CDU Kreisverband Meppen

Niedersachsens CDU Generalsekretär informiert sich in Haselünne

Große Holzfässer mussten vielen kleinen weichen

Auf seiner Emsland-Tour hat der Generalsekretär der CDU in Niedersachsen Kai Seefried (MdL) neben den Orten Salzbergen, Niderlangen, Heede und Rhede auch die Kornbrennerstadt Haselünne besucht. Bei der Privaten Kornbrennerei H. Heydt in Haselünnes Innenstadt hat der Politiker sich über die Produktionsweise des Unternehmens und dessen strategischen Ausrichtung informiert.
Besuch bei der Privaten Kornbrennerei H. Heydt in Haselünne:(v. r.) Kai Seefried, Werner Schräer,  Hendrik Heydt, Marc-Andrè Burgdorf.  Foto:Martin Reinholz          Besuch bei der Privaten Kornbrennerei H. Heydt in Haselünne:(v. r.) Kai Seefried, Werner Schräer, Hendrik Heydt, Marc-Andrè Burgdorf. Foto:Martin Reinholz
Geschäftsführer Hendrik Heydt gab dem Landespolitiker bei einem Betriebsrundgang einen umfassenden Einblick des Produktionsweges „vom Korn zum Korn“. Die Haselünner Kornbrennerei H. Heydt präsentiert neben den traditionellen Produkten seit kurzem drei verschiedene Obstbrände. Unter dem Label "Heydt Manufaktur" erhält der Konsument drei in Fässern gelagerte Alkoholika. Es handelt sich um Alte Williams Birne, Alte Zwetschge und Alte Kirsche. Die neuen Produkte sind eigentlich das Ergebnis eines Experiments, erläuterte Hendrik Heydt gegenüber den Gästen, zu denen neben dem CDU Generalsekretär der Haselünner Bürgermeisterkandidat Werner Schräer, der Landratskandidat Marc-Andrè Burgdorf und Mitglieder der CDU Fraktion im Haselünner Stadtrat gehörten. "Durch die Lagerung in Holzfässern erhalten die Brände ihren besonderen Geschmack“, erläuterte Heydt. Das Holz umschmeichle den Fruchtgeschmack. Während jedoch andere Produkte wie "Heydt 1860" vier bis fünf Jahre Reifezeit benötigen, lagern die neuesten Produkte aus Haselünne zwischen sechs Monate und drei Jahre in den Holzfässern. Je nach Sorte wurden die Fässer ausgewählt. So lagert "Alte Williams-Birne" in ehemaligen Cherry-Fässern, Alte Zwetschge in Rotwein-Fässern und Alte Kirsche in Whiskey-Fässern. Entsprechend der Fässer ist die Färbung der Brände. Die Obstbrände werden in limitierten Auflagen von 1100 bis 1200 Flaschen pro Jahr hergestellt. Der Alkoholgehalt liegt bei 40 Prozent. Damit seien die Obstbrände "super mild", fasste Hendrik Heydt das neue Produktlabel zusammen. In den Kellergewölben der Haselünner Brennerei mussten einige große Fässer den kleinen weichen. Aus den großen Fässern wurde zum Teil Möbel wie Tische gebaut, die bei vielen Ausstellungen und Messen zu „Hinguckern“ wurden, sagte Hendrik Heydt. Mittlerweile sei es schwer, geeignete Fässer auf dem Markt zu bekommen, erklärte der Geschäftsführer der Brennerei. Beim Rundgang durch die Kellergewölbe wusste Hendrik Heydt nahezu zu jedem Fass den Herkunftsort, das Alter und die vorherige Nutzung zu erläutern. Bei der abschließenden Abfüllung des fertigen Produktes werde aus verschiedenen Fässern je einzelne Chargen zum Endprodukt zusammengeführt, beschrieb Heydt den Produktionsvorgang. Bei der anschließenden Diskussionsrunde sprach sich Hendrik Heydt dafür aus, die Brandweinsteuer, die in Deutschland etwa 2 Milliarden Euro betrage, den Kommunen zur Verfügung zu stellen. Bei niederpreisigen Produkten mache die Brandweinsteuer zuzüglich der Mehrwertsteuer bis zu 40 Prozent des Verkaufspreises aus, gab Heydt zu bedenken. Haselünnes Bürgermeister Werner Schräer forderte Kai Seefried auf sich dafür einzusetzen, dass es bei der Neureglung der Grundsteuer eine „schnelle und praktikable Regelung“ gebe. Allein für Haselünne mache das Grundsteueraufkommen etwa 1,6 Millionen Euro jährlich aus. Die von Bundesfinanzminister Scholz vorgeschlagene Regelung bezeichnete Seefried als „zu aufwändig und zu bürokratisch“. Die Berücksichtigung zahlreicher Kriterien führe alleine in Niedersachsen dazu, dass etwa 1000 neue Mitarbeiter in den Finanzämtern zur Ermittlung des Grundsteueraufkommens benötigt würden, sagte der Generalsekretär. Bei einer Lösung gelte es die Interessen der Kommunen zu wahren, machte Seefried deutlich. Ein weiteres Thema war die Landwirtschaft. Kai Seefried meinte, dass die „Land- und Ernährungswirtschaft“ in der Wahrnehmung der Gesellschaft nicht mehr den Stellenwert wie früher habe. Niedersachsen sei das „Agrarland Nummer eins“ und solle es auch bleiben, meinte Seefried und wies auf den hohen Anforderungen bei Lebensmittelkontrollen in Deutschland hin. Abschließend wies Kai Seefried auf die Vorteile Europas in Bezug auf Frieden, Freiheit, Sicherheit und Wohlstand hin. Bei der kommenden Europawahl gehe es darum, „Populisten von links und von rechts“ zurück zu drängen.