Mit 400 Empfangspartnern europaweit wäre auch das Unternehmen „Boll Logistik“ von einem No-Deal-Szenario des Brexit betroffen. Im Gespräch mit dem Europaabgeordneten Jens Gieseke (CDU) und dem CDU Stadtverband Meppen erklärte Geschäftsführer Frank Hanzlik, wie sich der Betrieb auf ein No-Deal-Szenario vorbereitet hat.
Im Gespräch bei der Firma Boll Logistik: (v.l.) Geschäftsführer Frank Hanzlik, Uwe Kremer (Fa. Boll), CDU-Stadtverbandsvorsitzender Arne Fillies, Holger Niehoff und Ulla Bleker (beide CDU), sowie der Europaabgeordnete Jens Gieseke. „Mit unserer eigenen Zollabteilung können wir alle Formalitäten in Import, Export, Transit und Zolllager selbst abwickeln“, so Hanzlik. Dennoch setze das Unternehmen große Stücke auf den europäischen Binnenmarkt, der einen freien und fairen Handel ermöglicht. Durch den Brexit sehe er insbesondere für das Land Großbritannien wirtschaftliche Nachteile. „Die meisten unserer Lastkraftwagen verlassen das Land auf dem Rückweg leer. Maximal einer von fünf Lastkraftwagen überführt Ware von England nach Deutschland“, berichtete Hanzlik. Dem pflichtete auch Gieseke bei: „Großbritannien ist ein Dienstleistungsstandort, der vom freien Binnenmarkt profitiert.“ 51 Prozent der Einfuhren in das Vereinigte Königreich kämen aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU), darunter 14 Prozent aus Deutschland. „Der Brexit würde für Großbritannien einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in Höhe von 10 Prozent bedeuten. In Deutschland hingegen würde das BIP einen Prozent abnehmen“, so Gieseke. Die Lösung des Brexit liegt laut dem Europaabgeordneten nicht auf der Hand. Jedoch machte er deutlich: „Ein No-Deal-Szenario des Brexit muss verhindert werden.“ CDU-Stadtverbandsvorsitzender Arne Fillies und Gieseke unterstreichen: „Der europäische Binnenmarkt ist ein Mehrwert für jeden Einzelnen. Er sichert Wohlstand und Arbeitsplätze in Europa.“