Der CDU Landratskandidat Marc-Andrè Burgdorf hat sich auf der Mitgliederversammlung des landwirtschaftlichen Ortsvereins in der Gaststätte Winkler-Lübke in Ahmsen den Fragen der Landwirte gestellt. In nur wenigen Minuten „wickelten“ die Vorstandsmitglieder Bernward van der Ahe und Matthias Freese die turnusgemäße Mitgliederversammlung der im Ortsverein organisierten Landwirte aus den Orten Ahmsen, Herßum, Holte, Lähden, Lastrup, Vinnen und Wachtum ab. Im abgelaufenen Jahr wurden ein Feldbegang und ein Tagesausflug zu einem Kraftfutterwerk in Löningen durchgeführt und stießen bei den Mitgliedern auf großes Interesse, erklärte van der Ahe. Der diesjährige Feldbegang werde in Ostlähden stattfinden. Der Tagesausflug, der sich noch in der Planung befinde, wird im August stattfinden, kündigte Freese an.
Diskutierte mit Landwirten in Lähden: Landratskandidat Marc-Andrè Burgdorf (Mitte) mit Matthias Freese (links) und Bernward van der Ahe vom landwirtschaftlichen Ortsverein. Foto :Martin Reinholz Die Entwicklung des Emslandes vom „Armenhaus der Republik“ bis hin zu einer der Vorzeigeregionen in Deutschland beschrieb Marc-Andrè Burgdorf. „Kaum vorstellbar, dass es noch in den 1980er Jahren im Emsland Arbeitslosenquoten über 20 Prozent gab“, führte Burgdorf aus. Dies liege an der „besonderen Mentalität der Emsländer“, zollte Burgdorf den Menschen an Hase und Ems Respekt. Aber auch die Landwirtschaft habe das Emsland mit „groß gemacht“, gab der Landratskandidat zu Bedenken. „Es ärgert mich, wenn Landwirtschaft kriminalisiert wird“, sagte Burgdorf in Bezug auf Aktionen einzelner Tierschutzorganisationen, die sich unrechtmäßig Zugang zu Ställen verschafften. Einbrüche in Ställe stellten ganz klar eine Straftat dar, stellte der Referent fest. Gleichwohl befürwortete er Maßnahmen im Bereich des Tierwohls. „Tierwohl ist wichtig“, sagte Burgdorf, stellte aber auch die Frage, wer dies am Ende bezahle. Spätestens bei der Umsetzung der Stufen zwei und drei des von der Bundesregierung angedachten Tierwohllabels seien bauliche Änderungen erforderlich, gab Burgdorf zu bedenken. Die derzeitige gesetzliche Regelung im Baugesetzbuch müsse angepasst werden, da derzeit grundsätzlich jede bauliche Änderung ausgeschlossen sei, also auch eine Vergrößerung der Ställe ohne mehr Tiere einzustallen, forderete der Landratskandidat. Burgdorf erachtete die Landwirtschaft als wichtig für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Innerhalb der Europäischen Union und auch auf den globalen Märkten müsse die hiesige Landwirtschaft marktfähig bleiben, forderte der CDU-Kandidat. Die Landwirtschaft gehöre zum Emsland, sagte Burgdorf. „Wir sind landwirtschaftlich geprägt und das ist gut und richtig so“, meinte Marc-Andrè Burgdorf und forderte, dass sich die Region hinter die Landwirtschaft stellen müsse. Viel Zeit nahm sich der Landratskandidat für Diskussionen mit den Landwirten. Dabei ging es sowohl um die Düngeverordnung in Bezug auf den neuen Naturpark Hümmling als auch um das Baurecht im Bereich der Landwirtschaft. Hierbei äußerte Burgdorf für die Belange und Forderungen der Landwirte viel Verständnis, musste aber auch auf bestehendes Bundesrecht verweisen. Zusätzlich betonte der Kreisdezernent die zurzeit geltende Rechtslage, dass eine Gemeinde die baurechtlichen Planungen zu einem großen Teil „selbst in die Hand nehmen könne“, um vor Ort nach Lösungen zu suchen.