Haselünne. Die parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Maria Flachsbarth (CDU), hat Station auf dem Hof Feldhaus in Haselünne gemacht. Dort bekannte sie sich zu einer starken Landwirtschaft als Garant für einen lebenswerten ländlichen Raum
In Begleitung des Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann, dem Landtagsabgeordneten Bernd-Carsten Hiebing und Hofbesitzer Heiner Feldhaus besichtigte Maria Flachsbarth den Familienbetrieb. Rund die Hälfte der 13.300 Einwohner Haselünnes lebt außerhalb des Zentrums in einem der 15 Ortsteile. Damit repräsentiere die Stadt die gesamte Region, erläuterte Bürgermeister Werner Schräer (CDU): „Was Sie hier vorfinden, ist das, was die ganze Gegend prägt“ – der ländliche Raum nämlich. Dessen Gegenwart und Zukunft war einer der wesentlichen Aspekte, die beim Ortstermin auf dem Hof Feldhaus erörtert wurden. Von der Bundespolitik fühle man sich mitunter stiefmütterlich behandelt ,erklärte Schräer. „Wir haben den Eindruck, dass der Blick manchmal zu sehr auf dem städtischen Raum liegt.“
Breit aufgestellt Aus Berlin wünsche man sich mehr Bereitschaft, gewachsene ländliche und bäuerliche Strukturen zu erhalten, sagte Schräer. Dass die Landwirtschaft in der Region zukunftsfähig sein kann, belegte die anschließende Führung über den Hof Feldhaus. „Wir sind derzeit mit unserer Situation zufrieden“, sagte Gastgeber Heiner Feldhaus, der für die CDU im Haselünner Stadtrat sitzt. Getreide sowie die Mast von Schweinen, Bullen und Hähnchen sicherten den Ertrag, ein Sohn stünde als Hoferbe bereit. Mit weiteren Betriebszweigen wie Fotovoltaik und einer gemeinschaftlich betriebenen Biogasanlage sei der Hof insgesamt breit aufgestellt – und damit politischen Forderungen nach einer effizienten und konkurrenzfähigen Landwirtschaft nachgekommen.
Klar aufseiten der Bauern Flachsbarth stellte sich in einer Ansprache klar hinter die Bauern: „Damit der ländliche Raum bestehen kann, braucht es eine starke Wirtschaft. Und das ist die Landwirtschaft“, betonte sie. Mit schönen Bildern von Landidylle könne sie dieser Rolle aber nicht nachkommen. „Die nachgefragte Menge an Milch oder Eiern ist mit Landlust-Höfen allein nicht zu bewältigen“, sagte sie in Bezug auf ihren eigenen Wahlkreis Hannover-Land. Zwischen Natur- und Tierschutz sowie den Interessen der Landwirte müsse ein Kompromiss gefunden werden, forderte sie. Flachsbarth bekannte zudem, dass der Stop des privilegierten Bauens im Bundesministerium aktuell keine Zustimmung finde.