CDU Kreisverband Meppen

"Dichtes bürgerschaftliches Engagement macht die Region stark"

Karl Schiewerling beim Neujahrsempfang des CDU-Kreisverbandes Meppen

Rückschau auf das Jahr 2014, ein Ausblick auf die Aufgaben in den kommenden elf Monaten des Jahres 2015 sowie die weltweiten Entwicklungen in den verschiedensten Problemzonen und die sozialen und wirtschaftlichen Themen vor der eigenen Haustür haben im Focus des Neujahrsempfanges des CDU-Kreisverbandes Meppen im Kolpinghaus gestanden.
Vorsitzender Karl-Heinz Knoll (links) dankte Karl Schiewerling (rechts) gemeinsam mit Gitta Connemann und Albert Stegemann für seinen Vortrag mit edlen Tropfen aus Haselünne.Vorsitzender Karl-Heinz Knoll (links) dankte Karl Schiewerling (rechts) gemeinsam mit Gitta Connemann und Albert Stegemann für seinen Vortrag mit edlen Tropfen aus Haselünne.
Im Hauptreferat sprach der sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Obmann des Bundestagsausschusses „Arbeit und Soziales“, Karl Schiewerling aus dem westfälischen Nottuln, zum Thema „Urheber, Mittelpunkt und Ziel der Wirtschaft ist der Mensch“.
CDU-Kreisvorsitzender Karl-Heinz Knoll freute sich, dass neben den zahlreichen Parteimitgliedern und dem Referenten auch Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein, Landrat Reinhard Winter, Ehrenlandrat Hermann Bröring sowie die emsländischen Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann und Gitta Connemann sowie der Landtagsabgeordnete Bernd-Carsten Hiebing erschienen waren.

Knurbein rief die Anwesenden auf, „die Zukunft durch Mittun entscheidend zu prägen“, und verkündete mit Stolz: „Wir in Meppen blicken nach vorn.“ Winter sah vorausschauend, dass das „Jahr 2015 schwierig zu lösende Probleme bringen“ werde wie unter anderem die Aufnahme von Flüchtlingen und die Belastung des Kreishaushaltes durch steigende Sozialausgaben. Der Landrat, der von einem „sehr guten Jahr 2014“ für den Landkreis sprach, appellierte an den Bundestagsabgeordneten Karl Schiewerling: „Bei der Aufnahme von Flüchtlingen brauchen wir die Hilfe des Bundes und des Landes“.

Nerv getroffen
Mit seinen Ausführungen traf Karl Schiewerling dann den Nerv der Zuhörer. Er erhielt mehrfach Applaus und wurde am Ende mit großem Beifall und einem edlen Tropfen aus Haselünne belohnt. „Wir erleben Deutschland heute als das Wirtschaftsfeld Europas“, stellte der Westfale fest. Er verwies auf die höchste Erwerbsquote und niedrigste Arbeitslosenzahl seit Bestehen der Bundesrepublik sowie den ersten Bundeshaushalt seit über 40 Jahren ohne neue Schulden.

Die Zeit sei geprägt von mehr als 400 000 Flüchtlingen in den letzten Monaten. „Es sind aber nicht so viele, wie die Menschen in den Krisengebieten bei sich aufnehmen“. Das machte die Zuhörer dann doch nachdenklich. „Wer viel hat, hat Sorge, viel zu verlieren. Wer wenig hat, teilt auch noch mit den anderen“, zollte der Westfale den Menschen in den Krisenregionen großen Respekt.

Der Sozialpolitiker sprach sich mit Vehemenz für das deutsche duale Ausbildungssystem mit Lehre aus, das weltweit Anerkennung genieße, und warnte vor einer Akademisierung der Ausbildung. Mit Blick auf die rasant ansteigenden Abiturientenzahlen fragte er: „Bricht in Deutschland plötzlich die Intelligenz aus?“ Dezidiert ging Schiewering der Frage nach, aus welchen Bausteinen das Menschenbild der CDU heute Nahrung schöpfe. Für die Sozialpolitik gelte, sie müsse Schutz für Menschen sein, die allein nicht zurechtkommen, aber ganz klar auch Hilfe zur Selbsthilfe bieten.

Ein zentraler Punkt des CDU-Menschenbildes liege im Verständnis von Ehe und Familie. „Kinder sind keine manövrierfähige Masse für die, die sich unserem Menschenbild nicht anschließen“, lehnte Schiewerling, selbst Vater von drei Kindern, Kinder „für gleichgeschlechtliche Partnerschaften“ klar ab.

„Orientierung“
„Die Menschen müssen wieder eine Orientierung bekommen“, sagte der Abgeordnete, der als wirtschaftliche Stärke der Region die inhabergeführten Betriebe ausmachte, die vielen Vereine der Regionen Emsland und Westfalen als „Knotenpunkte der sozialen Kompetenz“ beschrieb und das hier noch „dichte bürgerschaftliche Engagement“ als Faustpfand betrachtete.
Auch das Thema Mindestlohn schnitt Schiewerling an. „Die Außenwirkung kennen wir noch nicht, müssen abwarten, was der Eingriff in die soziale Marktwirtschaft langfristig für Folgen haben wird“.