Imageprobleme für Landwirte
Im Rahmen der Diskussion mit dem CDU-Kreisvorstand wurde jedoch auch deutlich, dass sich die Landwirtschaft einer zunehmend kritischen Bevölkerung gegenübergestellt sieht. So würden grade die Fragen nach Tierhaltung und Artenvielfalt im Anbau zu Kontroversen führen. Die Bedeutung der Landwirtschaft werde aus der Sicht des Bürgermeisterkandidaten Hans Bösken sogar noch weiter zunehmen. So müssten die Landwirte die große Herausforderung der Zunahme der Weltbevölkerung bis 2050 auf neun Milliarden Menschen stemmen, womit die Welternährung um 70 Prozent gesteigert werden müsse, erklärte der Bürgermeisterkandidat. Der von der CDU Osnabrück/Emsland für das Europaparlament nominierte Kandidat, Jens Gieseke, stellte heraus, dass die aktuelle Landwirtschaftspolitik „die Zukunftsfähigkeit unseres Landes aufs Spiel setze“. Gerade im Emsland gebe es unternehmerische und mutige Landwirte, die immer schon gut investiert hätten und so maßgeblich mit für die gute wirtschaftliche Lage des Emslandes verantwortlich seien. Gieseke kritisierte, dass der Beruf des Landwirts auch durch die Einteilung der Landwirte in „gute und böse Landwirte“ durch Landwirtschaftsminister Meyer ein Imageproblem bekomme.
Der Europakandidat stellte heraus, dass Landwirtschaft heute schon gar nicht mehr ohne Arbeitskräfte aus dem EU-Ausland auskomme. Gieseke warnte davor, die EU aufgrund von Vorgaben für eine schlechte Landwirtschaftspolitik verantwortlich zu machen. So stellte er klar, dass zwar viele Vorgaben aus Brüssel kämen, die konkrete Umsetzung jedoch in Hannover erfolge. Er warb für eine intensivere Zusammenarbeit der verschiedenen politischen Ebenen.
Gieseke erklärte, sich im Falle einer Wahl zum Europaparlamentsabgeordneten für die wesentlichen Dinge in Europa einsetzen zu wollen. Es sei wichtig, dass Europa sich nicht in Bürokratie verrenne.