CDU-Themenabend in Meppen
In seinem Vortrag über „Das Emsland – aufgestellt für das Jahr 2020“ machte Winter deutlich, dass auch Kommunen und Städte höhere Steuereinnahmen erhalten und diese für ihren Schuldenabbau nutzen sollten. Aktuell habe der Landkreis 62 Millionen Schulden, es waren einmal 105 Millionen Euro. „Wir bauen in 2013 rund 12 Millionen Euro Schulden ab und werden zusätzlich rund vier Millionen Euro Schulden tilgen.“ Damit sinke der Schuldenstand zum Jahresende auf knapp 47 Millionen Euro. Trotzdem nehme der Landkreis „mehr freiwillige Aufgaben wahr als jeder andere Landkreis in Niedersachsen“. Damit das Emsland für die Zukunft gut gerüstet bleibe, „müssen Landkreis, Städte und Gemeinden an einem Strang ziehen“.
Der Landkreis Emsland sei durchaus der Zukunft gewachsen. Dies werde auch so bleiben, wenn „wir weiterhin mit Augenmaß und Weitblick eine Politik betreiben, die das Wohl aller nicht aus den Augen verliert“. Entscheidend für die positive Entwicklung seien Wirtschaft, Arbeit, Ausbildung und Infrastruktur. Gemeinsam arbeite man gegen den Fachkräftemangel, um gut ausgebildete junge Leute in der Region zu halten. Auch das Projekt „Arbeitsplatz sucht Frau“ werde weiter intensiv betrieben, um neue Arbeitskräfte zu gewinnen.
Für die Infrastruktur der Zukunft seien der Bau der E 233 und der Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals sowie der emsländischen Häfen unverzichtbar. Dazu komme die gezielte Wirtschaftsförderung, auch in kleineren Gemeinden, die Winter als „Zugpferd für die weitere dynamische Entwicklung“ bezeichnete. Nach einer Aufstellung des Instituts der deutschen Wirtschaft erreichte das Emsland mit einer Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung von 31 888 Euro im bundesweiten Vergleich Platz vier in der dynamischen Entwicklung, in Niedersachsen sogar Platz eins.
Als großes Zukunftsthema bezeichnete Reinhard Winter die Frage der ärztlichen Versorgung sowie eine generationengerechte Gesundheitspolitik mit Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. Immer größere Bedeutung werde auch das Ehrenamt erhalten. Ein Zukunftsthema sei zudem, den landwirtschaftlich geprägten Raum so weiterzuentwickeln, dass die Interessen aller Gruppen (Wohnbevölkerung, Tourismus, wirtschaftliche Entwicklung) gewahrt bleiben.
Quelle: Meppener Tagespost v. 23.10.2013