Evers fordert Neuauflage des niedersächsischen Sportstättensanierungsprogrammes
Hannover/Meppen. Bundesweit sind viele Sportstätten marode, Experten sehen einen Bedarf von über 30 Milliarden Euro, um diesbezüglich Abhilfe zu schaffen. Der niedersächsische Landessportbund schätzt den Sanierungsbedarf allein bei seinen Mitgliedsvereinen auf über 500 Millionen Euro. Die Landtagsabgeordnete und sportpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Lara Evers hat im Rahmen einer Kleinen Anfrage nun der Landesregierung dazu auf den Zahn gefühlt. „Es gibt einen massiven Sanierungsstau bei unseren Sportanlagen, gerade mit Blick auf Energieeffizienz und Klimaschutz. Als CDU-Fraktion wollen wir wissen, was die Landesregierung dagegen zu unternehmen gedenkt“, erläutert Evers.
Niedersachsen habe zwar von 2019 bis 2022 ein Sportstättensanierungsprogramm aufgelegt und mit dem Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro viele Maßnahmen ermöglicht. Die Unterstützung der Vereine und Kommunen sei aber eine Daueraufgabe, entgegnet Evers. Außerdem hätten im Zuge des Programms bei fast 700 Anträgen für kommunale Maßnahmen nur rund 230 Vorhaben berücksichtigt werden können, wie die Landesregierung auf Anfrage der Abgeordneten einräumen musste.
„Im Frühjahr 2023 hat Ministerin Behrens angekündigt, das insgesamt gute Sportstättensanierungsprogramm fortführen zu wollen – seitdem ist aber nichts passiert. Das ist nicht hinzunehmen“, unterstreicht die Christdemokratin. Im Rahmen des Fragenkataloges wurde daher konkret nach einem Neustart des Programms in 2024 gefragt, um beispielsweise Ersatzneubauten bei Hallenbädern durch die Kommunen realisieren zu können. Die Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport darauf bleibt allerdings so schwammig wie ernüchternd: Eine Neuauflage eines solchen Programmes sei vorgesehen, „sofern die Haushaltslage es zulasse“.
Evers gibt sich mit den Auskünften der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage nicht zufrieden: „Es muss kontinuierlich in die Sportanlagen in Niedersachsen investiert werden, es besteht akuter Handlungsbedarf. Das Land verweist nur auf bestehende kleinere Förderkulissen oder schiebt die Verantwortung an die Kommunen. Das ist viel zu wenig – und das werden wir als Opposition auch nicht tolerieren!“