Förderzusagen der KfW deutlich rückläufig
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat das Emsland und die Grafschaft Bentheim bei Investitionen im ersten Halbjahr 2023 insgesamt mit 231,1 Millionen Euro unterstützt. „Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 500 Millionen Euro. Damit haben sich die Investitionen nahezu halbiert. Das muss ein deutliches Warnsignal für die Bundesregierung sein. Die Förderung der KfW muss wieder deutlich attraktiver und unbürokratischer werden,“ erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann, MdB, dem die Zahlen exklusiv vorliegen.
Im Emsland haben rund 574 Wohnungen von Fördermitteln profitieren können. Im Vorjahr waren es mit 2.161 noch rund viermal so viel. In der Grafschaft Bentheim ist die Zahl der geförderten Wohnungen um 736 auf 240 Wohneinheiten eingebrochen.
Für Albert Stegemann ist der Einbruch der KfW Förderung sinnbildlich für die verfehlte Klimaschutzpolitik der Bundesregierung. „Statt durch Anreize moderne und energieeffiziente Wohnungen und Häuser sowie deren Sanierung zu fördern, hat die Bundesregierung - nicht zuletzt durch den plötzlichen Stopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude im letzten Jahr - für eine Vollbremsung beim Wohnungsbau gesorgt.“ Die Verunsicherung sowie die finanzielle Überlastung vieler Bürgerinnen und Bürger sei mit Händen zu greifen.
Zugleich sei laut Albert Stegemann die Unterstützung der KfW als Mittelstandsbank für Unternehmen rückläufig. Besonders stark fiel hier der Rückgang in der Grafschaft Bentheim aus. Dort ist das Fördervolumen im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 67,5 Millionen um rund zwei Drittel auf 25,8 Millionen Euro gesunken. Im Emsland belief sich der Rückgang von 101,5 Millionen Euro auf 52,2 Millionen Euro.
Um möglichst schnell Perspektiven zu schaffen, drängt Albert Stegemann darauf, dass rasch eine Neuausrichtung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erfolgt. „So wie es ist, kann es nicht bleiben. Denn die derzeitige Förderung ist faktisch wirkungslos“, betont Stegemann.
Die KfW ist im Besitz der Bundesrepublik Deutschland sowie der Bundesländer. 2022 betrugt das KfW-Fördervolumen 95,1 Milliarden Euro. Interessierte erhalten weitere Informationen bei den örtlichen Banken sowie unter www.kfw.de.