Die Hedelius Maschinenfabrik GmbH in Meppen befindet sich weiter auf Expansionskurs und peilt in diesem Jahr einen Rekordumsatz von über 50 Millionen Euro an.
Die Christdemokraten ließen sich von Geschäftsführer Dennis Hempelmann die Fertigung erklären. Foto:Hermann-Josef Mammes Die im Familienbesitz befindliche Hedelius Maschinenfabrik in Meppen, die sich auf die Serienproduktion von Bearbeitungsmaschinen konzentriert hat, nimmt in Teilbereichen in Europa eine Spitzenposition ein. Die Maschinen des Unternehmens werden vorwiegend für die Produktion von Einzelwerkstücken im Werkzeug- und Formenbau sowie in der Produktion von Klein- und Mittelserien des allgemeinen Maschinenbaus eingesetzt.
Rekordumsatz angestrebt Wie Geschäftsführer Dennis Hempelmann, Enkel des Firmengründers, bei einem Informationsbesuch von Mitgliedern der Frauenunion im Kreisverband Meppen, sagte, „machen wir 65 Prozent des Umsatzes in Deutschland“. Zu den weiteren Absatzmärkten zählen die Niederlande, die Schweiz und Österreich. In diesem Jahr will Hedelius den Export auf rund 40 Prozent steigern. Seit Neuestem gehört Russland nach einer längeren Durststrecke wieder zu den Abnehmern. Dabei beklagte der Maschinenbauingenieur, dass die „Exportgenehmigung sehr mühselig“ sei und allein drei bis vier Monate beanspruche. Das erschwere die Geschäftsbeziehungen. Die beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann und Albert Stegemann versprachen, der Sache beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle nachzugehen.
Lange Partnerschaft Die 190 Mitarbeiter fertigen an der Sandstraße in Meppen „Maschinen, auf denen dann wiederum in anderen Firmen Maschinen gebaut werden“. Dabei koste eine Produktionsmaschine laut Hempelmann „zwischen 200.000 und 400.000 Euro“. Zu den Kunden gehören emsländische Firmen wie Krone, Röchling und Bergmann ebenso wie große Automobilkonzerne wie MAN, Ford oder Daimler. Dabei sind die Hedelius-Fertigungsmaschinen etwa 15 bis 20 Jahre im Einsatz. Im Rahmen dieser „langen Partnerschaft“ sei ein guter Service sehr wichtig. Im Laufe der Jahre lieferte Hedelius 2500 Maschinen aus. Produziert wird in Hallen mit einer Gesamtkapazität von 14.000 Quadratemetern. Eine weitere Halle in einer Größenordnung von 1500 Quadratmeter wird dieses Jahr gebaut.
Bonität wichtig Nach dem das 1967 gegründete Familienunternehmen bereits im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 47,5 Millionen Euro verzeichnete, peilt Hedelius in diesem Jahr „über 50 Millionen Euro“ an. Dabei ist Hempelmann stolz auf eine Eigenkapitalquote von 70 Prozent. Für die Kunden sei die Bonität auch wegen der langen Partnerschaft sehr wichtig. „Das hilft zudem bei der Rekrutierung von Mitarbeitern.“ Im Rahmen des Politikerbesuchs sagte der Geschäftsführer, dass es schwer sei, Softwareexperten und Ingenieure zu finden. Allgemein leide Hedelius aber nicht unter dem Fachkräftemangel. So bilde der Betrieb bis zu 20 Lehrlinge aus. Die Palette reiche vom Zerspanungsmechaniker über den Mechatroniker bis zum Industriekaufmann. Auf Nachfrage sagte der Geschäftsführer, dass Hedelius bislang noch keinen einzigen weiblichen Auszubildenden im handwerklichen Bereich ausgebildet habe. Dabei würde man gerne junge Frauen einstellen. Es fehle jedoch an Bewerberinnen. Hier würden leider nach seiner Einschätzung die Eltern oft die Berufswünsche beeinflussen.