CDU Kreisverband Meppen

Neues Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete vorerst noch leerstehend

Quote für Aufnahme von Vertriebenen übererfüllt – weitere Menschen erwartet

Da das Land Niedersachsen und der Landkreis Emsland bereits mehr ukrainische Menschen, die aus dem Kriegsgebiet geflohen sind, aufgenommen haben als Ihnen nach Quote zusteht, finden momentan keine Zuweisungen von ukrainischen Geflüchteten nach Niedersachsen mehr statt. Dennoch haben der örtliche Bundes-tagsabgeordnete Albert Stegemann (CDU) und der emsländische Landrat Marc-André Burgdorf gemeinsam ein neues Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete in Lingen besucht. Angesichts des andauernden Kriegs bereiten sich alle Beteiligten hilfsbereit und überlegt auf mehr Vertriebene vor.

Landrat Burgdorf und Bundestagsabgeordneter Stegemann sind sich einig, dass vor allem der Bund mehr Verantwortung bei der Hilfe für Schutzsuchende übernehmen müsseLandrat Burgdorf und Bundestagsabgeordneter Stegemann sind sich einig, dass vor allem der Bund mehr Verantwortung bei der Hilfe für Schutzsuchende übernehmen müsse

Das Ankunftszentrum an der Beckstraße in Lingen wurde Ende Dezember des ver-gangenen Jahres innerhalb kurzer Zeit errichtet, um fast 100 ukrainischen Vertriebenen Zuflucht zu bieten. Das örtliche Deutsche Rote Kreuz (DRK) berichtet, dass vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen nach Deutschland kommen. Das Zentrum besteht aus 24 Modulen, die in der Halle platziert wurden und jeweils bis zu vier Schlafplätze enthalten. Flüchtlinge aus der Ukraine können hier wenige Wochen lang Unterkunft finden, bevor sie in emsländischen Kommunen eine mittel- oder langfristige Möglichkeit finden.

Die Sporthalle am ehemaligen Standort der Pestalozzischule ist dementsprechend als "Pufferlösung" gedacht, um die Kommunen bei der Suche nach geeignetem Wohnraum bei angespanntem Wohnungsmarkt zu entlasten. So sind wir gut vorbe-reitet, wenn aufgrund des schrecklichen Kriegs weitere Menschen zu uns kommen", erklärt Landrat Burgdorf. Die nächste Aufnahme sei augenblicklich noch offen, so Burgdorf weiter.

Beide Politiker zeigten sich dankbar für die Hilfsbereitschaft und das Engagement der lokalen Bevölkerung sowie des DRKs, die die Vertriebenen mit offenen Armen aufnehmen. "Die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine ist eine humanitä-re Pflicht, der wir als Gesellschaft selbstverständlich nachkommen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie schnell und professionell das Ankunftszentrum aufgebaut wur-de, um Menschen in akuter Not zu helfen", betont der Abgeordnete Stegemann.

Die Integration der Vertriebenen aus der Ukraine in die Gesellschaft sei eine wichtige Aufgabe, die nur gemeinsam gemeistert werden könne. „Im Emsland und auch in der Grafschaft sind wir hierfür auf einem guten Weg“, schließt Stegemann ab. Angesichts bereits über einer Millionen Geflüchteter Ukrainer nach Deutschland sind sich Landrat und Bundestagsabgeordneter zugleich einig, dass vor allem der Bund mehr Verantwortung bei der Hilfe für Schutzsuchende übernehmen müsse.