Kreisvorsitzender Günter Reisner freute sich, zur Mitgliederversammlung eine große Schar der 400 Mitglieder des zweitgrößten niedersächsischen und sechstgrößten Kreisverbandes im Bundesgebiet begrüßen zu dürfen. Es standen die Wahlen zu den Bezirks-, Landes- und Bundes-Deligiertentagen auf dem Programm. In seinem Zwei-Jahresbericht hob Reisner die Vielzahl der interessanten Betriebsbesichtigungen, die jährlichen Amisia-Fahrten und Netzwerk-Grill-Feiern hervor. Um als Stimme der Wirtschaft im Emsland und weit darüber hinaus wahrgenommen zu werden, seien neue Mitglieder jederzeit willkommen. Reisner kündigte an, am 4. Mai werde die MIT Meppen den hiesigen Europaparlaments-Abgeordneten Jens Gieseke mit der Groß-Veranstaltung „Politik und Pannekauken“ unterstützen. Neben Gieseke werde als Hauptredner EU-Kommissar Günter Öttinger die Wichtigkeit einer hohen Wahlbeteiligung gerade auch im Emsland bei der Europa-Wahl hervorheben. In Brüssel würden die entscheidende Weichen für unsere Region gestellt.
v.l.n.r. Willi Kuipers, CDU Landratskandidat Mark-André Burgdorf, MIT Kreisvorsitzender Günter Reisner und Michael Kuipers (Geschäftsführer der KUIPERS technologies GmbH) Der Landratskandidat der CDU Marc-Andre Burgdorf stellte sich fest hinter die Forderungen, „erst müsse das Geld verdient werden, was allzugerne ausgegeben werde“ und „Leistung müsse sich lohnen“. Er sei seit 17 Jahren in der öffentlichen Verwaltung tätig, und verstehe den öffentlichen Dienst als unterstützenden Faktor für die Wirtschaft. Es gebe trotz vielfältiger Fortschritte noch einiges zu tun beim Bürokratieabbau. Er warnte vor Selbstzufriedenheit und Behäbigkeit. Zur Absicherung der guten wirtschaftlichen Entwicklung des Emslands seien in den Bereichen Ausbildung und Arbeitskräfte, Verkehrs- und digitale Infrastruktur (E 233-Ausbau, G-5-Standard) Herausforderungen anzunehmen und gut und schnell zu bewältigen. Im gesamten Emsland seien darüber hinaus Städte und Dörfer auf vielen Ebenen wie Gesundheit, Pflege oder Nahversorgung weiterzuentwickeln. Michael Kuipers, Geschäftsführer der KUIPERS technologies GmbH, hatte zuvor alle Gäste auch im Namen seines Vater Willi Kuipers begrüßt. Er sprach dem ebenfalls anwesenden Landrat Reinhard Winter und dessen Mitarbeitenden beim Landkreis Emsland ein großes Lob für die Unterstützung bei der Umsiedlung des Betriebes von der Industriestraße in Meppen zum neuen Standort in Hüntel aus. Aus einer Schlosserei mit später angegliedertem Fensterbau entwickelten 4. Generationen der Familie Kuipers seit dem Jahr 1924 einen metallverarbeitenden Industriebetrieb, der zu einem führenden Lieferanten des deutschen und internationalen Fahrzeugbaus und der Windkraftindustrie geworden ist. 335 Mitarbeitende aus 20 Herkunftsländern fertigen gemeinsam aus 40.000 Tonnen Stahl mit Hilfe modernster computergesteuerter Stanz-, Schweiß-, Biege- und Zerspannungstechnik Edelstahl- und Aluminiumteile von höchster Präzision. Der Rundgang durch die Werkshallen beeindruckte die Mittelständler sehr. Nur mit hochgradiger Automation und Robotik ist die Absicherung des Unternehmens möglich. Besondere Beachtung fand, dass es Michael Kuipers gelang, die am Boden liegende Zahl der im Metallbau Auszubildenden über unkonventionelle Werbemaßnahmen auf 17 zu steigern. Auch seien an Maschinen angelernte Kräfte inzwischen zu unverzichtbaren Leistungsträgern des Unternehmens geworden. Eine Vielzahl an Frauen erledige inzwischen dank arbeitserleichternder Maschinen Jobs, die früher nur von Männern ausgeübt worden wären. „Wer sehr viel Kraft aufwenden muss, benützt vielleicht zu wenig sein Köpfchen“, erklärte Kuipers diese Entwicklung. Für die erneute Erweiterung der Hallenflächen in erheblichem Ausmaß erhofft sich Kuipers die weitere Unterstützung durch den Landkreis Emsland, sodass die Einweihung noch im Jahr 2019 erfolgen kann.