Der Landratskandidat für die CDU im Emsland, Marc-Andrè Burgdorf, hat während der Sommertour der CDU Dohren seine Ziele als möglicher Landrat des Kreises deutlich gemacht. „Ich möchte die positive Entwicklung des Emslandes weiter gestalten“, sagte der Kandidat im Beisein von 35 Dohrenern und dem Landtagsabgeordneten Bernd-Carsten Hiebing, die der Einladung des CDU Gemeindeverbandes zu einer Radtour durch Dohren gefolgt waren.
Rund 35 Dohrener nahmen an der Radtour der CDU Dohren gemeinsam mit dem CDU-Landratskandidaten Marc-Andrè Burgdorf und Landtagsabgeordneten Bernd-Carsten Hiebing teil. Foto: Martin Reinholz Konkret nannte Burgdorf die Wirtschaftsförderung, die Stärkung der Dörfer im Kreis, die Verbesserung des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV), die Landwirtschaft, die öffentliche Sicherheit, die Verbesserung der Infrastruktur und eine effektivere Verwaltung zum Wohle der Bürger als Ziele, die es „anzupacken“ gelte. Im Bereich der Wirtschaftsförderung sei die Werbung um Arbeitskräfte – speziell Fachkräfte – für das Emsland wichtig, sagte Burgdorf. Beispielhaft nannte Burgdorf schon jetzt klar erkennbare Engpässe bei Kraftfahrern und Lokführern. „Das Studium ist nicht immer der Königsweg“, gab er zu Bedenken und warb für eine Ausbildung im Handwerk. Durch eine gezielte Anwerbung von Arbeitskräften mit deren Familien in bestimmten Regionen der Bundesrepublik sollen Neubürger ins Emsland gelockt werden, erläuterte Burgdorf. Das Emsland biete neben Arbeitsplätzen ein hohes Maß an Kultur und Lebensqualität, stellte der Kandidat fest. Zur Stärkung der Dörfer sprach sich Burgdorf gegen einen „Zentralismus“ aus, wenn das auch höhere Kosten verursachen werde. Zum Beispiel sollten Feuerwehren am Ort erhalten werden. In diesem Bereich gelte es, das Ehrenamt zu stärken. Zum „schwierigen Thema ÖPNV“ forderte Burgdorf eine Fortschreibung des Nahverkehrsplans. Der Landratskandidat sprach sich ferner gegen eine „Verteufelung der Landwirtschaft“ aus. Die Landwirtschaft stelle im Emsland einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Stalleinbrüche seien keine Heldentaten, sondern Taten von Straftätern, bemerkte er. Als emsländischer Landrat wolle Burgdorf darauf drängen, dass die Polizei ihre Präsenz in der Fläche erhalte. Gleiches gelte für den kreisweiten Rettungsdienst. Im Bereich der Infrastruktur sah Burgdorf in den letzten sieben Jahren „viele Investitionen“. Er nannte den zurzeit stattfindenden flächendeckenden Breitbandausbau, sah aber auch noch Handlungsbedarf im Bereich des „5 G Mobilfunknetzes“. Mit den Worten „die Verwaltung ist für die Bürger da und nicht die Bürger für die Verwaltung“ fordert Burgdorf eine effektivere Verwaltung. Grundsätzlich solle das, was gut läuft, fortgesetzt werden, meinte Burgdorf. Trotz einer durchaus positiven Entwicklung im Emsland gelte es, die Herausforderungen anzupacken, um diese Entwicklung auch in den nächsten Jahren fortsetzen zu können, stellte der Landratskandidat fest. Im Rahmen der Radtour wurde das Thema Straßen- und Wegebau in der Gemeinde Dohren thematisiert. CDU Gemeindeverbandsvorsitzender Josef Feldmeier erklärte zu Beginn der Fahrt: „Heute schauen wir uns nicht die schönen Ecken unseres Ortes an, sondern neuralgische Punkte, die uns als Rat der Gemeinde aber auch der Bevölkerung des Ortes auf den Nägel brennen.“ Die „neuralgischen Punkte“ sind der Bereich des Straßenverlaufs der Landesstraße 55 Kreuzdamm/Herzlaker Straße an der Einmündung des Merschweges und die Kreisstraße 262 Grafelder Straße zwischen Dohren und Grafeld. Die Kreisstraße 262 ist mittlerweile in einem solch schlechten Zustand, dass vorhandene Bodenwellen eine riesige Gefahr für die Verkehrsteilnehmer darstellten, erklärte Feldmeier. Seit Jahrzehnten werde die Strecke immer wieder „notdürftig ausgebessert“, bemängelten die Ratsmitglieder. Feldmeier ging noch einen Schritt weiter und sagte: „In vielen Bereichen des Landkreises werden Straßen grundlegend saniert. Der Ostkreis mit der Gemeinde Dohren wurde wohl vergessen…“ Im Bereich der L 55 stellt die Einmündung des Moorweges in den Kreuzdamm einen großen Gefahrenbereich dar, erklärte der Gemeindeverbandsvorsitzende vor Ort. Im Merschweg wohnen einige Familien, deren Kinder auf den Weg zur Schule die L 55 überqueren müssen. Hier wären eine Temporeduzierung auf 70 Kilometer pro Stunde und eine Querungshilfe sinnvoll, meinte Josef Feldmeier. Marc-Andrè Burgdorf und Bernd-Carsten Hiebing sicherten den Dohrenern zu, bei den entsprechenden Stellen der Kreisverwaltung und der Polizei im Bereich der Verkehrsprävention Gespräche zu führen, um Ansätze für mögliche Lösungswege zu finden.