Der Kreisverband Meppen der Mittelstands-und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT) hat die Klasmann-Deilmann GmbH besucht. Günter Reisner, Kreisvorsitzender der MIT, zeigte sich stellvertretend für fast 40 Mitglieder beeindruckt von der Entwicklung des Unternehmens. Auch für das vor Kurzem bezogene Innovation Center an der Georg-Klasmann-Straße in Geeste äußerten die MIttelständler immer wieder große Anerkennung. Als der Gründer Georg Klasmann im Jahr 1913 begann, Torf zunächst als Einstreu für Pferdeställe – sogar für die New Yorker Polizei – und später als Brennstoff zu vermarkten, ahnte niemand, dass hundert Jahre später aus diesem emsländischen Familienunternehmen eines der Top-Zulieferunternehmen für den Produktionsgartenbau weltweit entstehen würde.
Mitglieder der MIT bei Klasmann-Deilmann GmbH. Foto j.r. Seit 1959 werden Substrate hergestellt, für deren Rohstoffgewinnung und Produktion 700 Mitarbeiter in Deutschland, im Baltikum und anderen europäischen Ländern arbeiten. Weitere 300 Mitarbeiter sind weltweit im Vertrieb und in der Holding beschäftigt. In jährlich circa 40.000 LKW-Ladungen werden 3.000 verschiedene Substratmischungen hauptsächlich in die europäischen Märkte transportiert, aber auch China und andere Länder Asiens, Afrika und Amerika sind längst von großer Bedeutung. Während in Deutschland die Abbaugenehmigungen für Torf auslaufen, wächst in Lettland und Litauen mehr Torf nach als gewonnen wird, betonte Geschäftsführer Moritz Böcking: „Wir sind überzeugt, das Richtige zu tun.“ So werden zum Beispiel jährlich auch mehr als 200.000 m³Holzfasern zur Herstellung der Produkte verwendet. 44 % der Kultursubstrate gehen dabei in die Ernährungswirtschaft, Tendenz steigend. Darüber hinaus betreibt Klasmann-Deilmann Kurzumtriebsplantagen mit schnell wachsenden Weiden, die alle drei Jahre geerntet und der umweltfreundlichen Energiegewinnung zugeführt werden. Dirk Röse, Head of Corporate Communications, führte die Gäste durch das neue Verwaltungs- und Akademie-Gebäude. Kunden, Fachleuten und anderen Gästen wird hier in überzeugender Weise gezeigt, wie nachhaltig und hochspezialisiert, zugleich aber auch nah dran an Mitarbeitern und Erfordernissen des Marktes das vormalige „Torfwerk“ heute ist. Es war vor allem die Fusion der Unternehmen Klasmann und Deilmann aus Bad Bentheim, die beide im Torfgeschäft erfolgreich waren, aus der die Kraft zu dem beachtlichen gemeinsamen Wachstum resultierte. Ausdruck dieser Entwicklung ist in besonderer Weise das neue Gebäude mit der großen Empfangshalle in idyllischer Umgebung – da waren sich die Mittelständler einig.