„Erneuerbare Energien sind wettbewerbsfähig“
Seit jeher würden die Projekte der Agrowea im Rahmen von Bürgerwindparks realisiert, wovon bereits über 2.000 regional ansässige Anteilseigner profitieren konnten, erklärte WSilhelm Pieper den Besuchern das Geschäftsmodell des Unternehmens. Hierbei würde stets der Grundgedanke verfolgt, den Kommunen, der Wirtschaft und den Bürgern vor Ort die Möglichkeit einer fairen Beteiligung an Windenergieanlagen in ihrer Region einzuräumen. Mit der Lieferung des Agrowea-Ökostroms sollten die Bürger nun zusätzlich noch mit umweltfreundlich erzeugtem Ökostrom versorgt werden.
Am Standort Emlichheim betreibe das Unternehmen mit dem BEKW Bioenergiekraftwerk Emsland das erste mit Stroh befeuerte Heizkraftwerk Deutschlands, sagte Pieper. „Mit innovativen Technologien haben wir Stroh als nachwachsenden Energieträger effizient nutzbar gemacht. Unser Wärmekonzept ermöglicht dabei einen Energienutzungsgrad von bis zu 90 Prozent, sagte der Geschäftsführer. Davon profitiere die regionale Landwirtschaft als Strohlieferant sowie die Energieabnehmer von der Industrie durch die Bereitstellung von Prozessdampf über die öffentliche Stromversorgung bis zu den Privathaushalten durch die Anbindung an das Nahwärmenetz.
Pieper resümierte, dass erneuerbare Energien mittlerweile wettbewerbsfähig seien. In diesen Zusammenhang wies er auf die mittlerweile hohen Erträge im Bereich der Stromerzeugung durch Windkraftanlagen und die wichtige Bedeutung der Windenergie auch im Bereich des Arbeitsmarktes hin. Er sprach sich für eine weitere Förderung erneuerbarer Energien seitens des Staates aus und forderte einen freien Zugang der alternativen Stromerzeuger zum Markt.
Bundestagsabgeordneter Albert Stegemann bezeichnet die erneuerbaren Energien als „großen Segen für die Landwirtschaft“. Einen freien Zugang der Stromerzeuger zum Markt sah der Unionsabgeordnete jedoch aufgrund der bestehenden EEG-Umlage kritisch.