Vorzeigebahnhof Meppen: CDU will Mobilitätsknoten weiter stärken
Am Donnerstag trafen sich der Landtagsabgeordnete Bernd-Carsten Hiebing und der Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann mit Stefan Müller von FlixBus in Meppen. Hintergrund ist die Auszeichnung Meppens als einer der besten Städte Deutschlands im öffentlichen Personenverkehr. „Wir sind stolz, dass die Arbeit der vergangenen Jahre Früchte trägt und dies bundesweit anerkannt wird“, so die Abgeordneten am Bahnhof. Vor Ort waren mit dem Stadtverbandsvorsitzenden Arne Fillies und Holger Niehoff auch zwei Vertreter der CDU Meppen.
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer hat im Sommer erstmalig den Mobilitätsknoten des Jahres gekürt. Meppen gelangte bei den Kommunen bis 50.000 Einwohnern in der engeren Auswahl von fünf Standorten und hat den ersten Platz nur knapp verpasst. Bereits heute bescheinigt die Jury der Stadt eine vorbildliche Vernetzung der verschiedenen öffentlichen Verkehrsmittel.
"In Meppen haben Sie wirklich eine sehr gute Haltestelle", betont FlixBus-Pressesprecher Martin Mangiapia. "Ladestation für Elektromobilität, barrierefrei, IC-Halt, taktiles Leitsystem – hier bleiben kaum Wünsche offen." Diese Einschätzung teilte die Jury und hob hervor, dass Meppen den Fernbuslinienverkehr in den bestehenden Busbahnhof integriere. Dies ermögliche eine vorbildliche Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr und den Schienenverkehr. Neben der guten Haltestelleninfrastruktur mit überdachten Bussteigen und ausreichend Sitzmöglichkeiten hätten die Fahrgäste gute Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten.
Nur bei der Echtzeitinformation hatte eine andere Kommune noch leicht die Nase vor. Bernd-Carsten Hiebing als Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion betonte derweil, dass man auch daran im Emsland arbeite. "Das packen wir bereits an und werden dies in den nächsten Jahren mit Regionalisierungsmitteln in der gesamten Fläche umsetzen", so Hiebing.
Im Gespräch mit Müller sprach die CDU über die Perspektive für den Verkehrsknoten. Sie warb dabei bei FlixBus dafür, den Fernbusverkehr von West nach Ost über Meppen ins Auge zu fassen. „Die Achse Amsterdam – Emmen – Meppen – Bremen – Hamburg hat aus unserer Sicht viel Potenzial für eine Fernbuslinie“, betonte Stegemann. Aktuell fährt FlixBus von Meppen mit der Linie 131 von und nach Berlin über Städte wie Lingen, Osnabrück und Hannover.
Seit der Liberalisierung des deutschen Fernbusmarktes 2013 hat sich der Markt rasant entwickelt. Das Fahrgastaufkommen hat sich auf 30 Millionen Reisende mehr als verdreifacht. Doch auch heute wird nur 0,55 Prozent des Personenverkehrs per Fernbus zurückgelegt. Über 80 Prozent macht weiterhin der Individualverkehr aus. „Gemeinsam mit dem Schienenverkehr arbeiten wir daran, den öffentlichen Personenverkehr insgesamt attraktiver zu machen“, so Mangiapia. In Meppen ist man dabei auf einem guten Weg.
Bei FlixBus arbeiten 1.100 Mitarbeiter und 250 Buspartner, um die 1.200 Ziele und über 200.000 Verbindungen in 26 europäischen Ländern zu organisieren. „Wir sehen uns dabei als IT-Unternehmen und arbeiten eng mit den mittelständischen Busunternehmen zusammen“, bewertet Mangiapia die Rolle seines Unternehmens.