Sein Unternehmen sei im November vergangenen Jahres Opfer eines Hackerangriffes gewesen, erklärte Firmenchef Jens Menke beim gemeinsamen Besuch der Kreisvorstände von CDU und MIT sowie des CDU-Stadtverbandsvorstandes.
Die Täter hatten die Server des Unternehmens in einem Düsseldorfer Rechenzentrum angegriffen und einen Geldbetrag in der Internetwährung "Bitcoin" gefordert um im Gegenzug die Manipulationen zu unterlassen. Sensiblen Daten seiner Kunden seien nicht betroffen gewesen, so Menke erleichtert.
Seither habe seine Firma massiv in die ITSicherheit investiert. Allein die Abwehr des Angriffs habe einen Betrag im fünfstelligen Bereich erfordert.
MIT-Vorstandsmitglied und Unternehmer Rolf Augustin beklagte, dass IT-Sicherheit mittlerweile erhebliche zeitliche und finanzielle Ressourcen binde.
Auf die Forderung nach mehr Polizeimaßnahme erwiderte Minister Reul, dass sich eine Firma zunächst selbst vor Hackerangriffen schützen müssen, aber die Polizei nicht aus der Verantwortung sei. Um diese "gigantische Aufgabe" zu meistern, seien nicht nur gute Polizisten, sondern gute Experten erforderlich. Sowohl Polizeichef Brüggemann als auch Minister Reul wollen die Präventionsarbeit weiter forcieren. Die Polizei im Emsland biete bereits in Kooperation mit dem Wirtschaftsverband Seminare an. Der Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann sieht die Politik weiter in der Pflicht, damit das Internet nicht zum rechtsfreien Raum werde.