Dorfladen ist Bereicherung für Wesuwermoor und Hebelermeer
In Fehndorf konnten sich die Ratsmitglieder ein Bild vom jüngsten Ergebnis der Dorferneuerung machen. Rund um die Turnhalle wurde das Umfeld neu gestaltet, Parkplätze und Wege sowie Bepflanzungen neu angelegt. Im Zuge des im nächsten Jahr auslaufenden Programms seien bisher in Fehndorf rund 800.000 Euro investiert worden, erläuterte Stadtbaurat Brinker. Als letzte Maßnahme aus dem Prioritätenkatalog wünsche man sich eine einheitliche Pflasterung der Fußwege entlang der Harener Straße, so Ortsvorsteher und Ratsherr Bernd Hermes.
Bei der Weiterfahrt entlang des Süd-Nord-Kanals wurden Ideen geäußert, dass es visionär sehr reizvoll wäre, weitere Teile des linksemsischen Kanalnetzes wieder für die Sportschifffahrt nutzbar zu machen. Der finanzielle Aufwand, die nicht mehr intakten Schleusen und zahlreichen festen Brücken zu ersetzen wäre allerdings immens. Jedoch könne dadurch in Fehndorf neben dem Campingplatz auch noch ein Yachthafen entstehen, so ein Teilnehmer.
Im Ortsteil Wesuwermoor wurde die Delegation am neuen Dorfladen vom Vorstand des Trägervereins sowie Bürgermeister Ernst Schmitz und Vertretern des Twister Gemeinderates erwartet. Mit der Schließung des Lebensmittelgeschäfts in Hebelermeer sei in beiden Orten der Wunsch nach einer Nahversorgung mit Artikeln des täglichen Bedarfs aufgekommen, erklärte Mitinitiator Johann Stroot die bisherige Entwicklung. Von den rund 180 Haushalten beider Ortsteile hätten sich etwa 140 dem neu gegründeten Verein angeschlossen. Dennoch sei es nur mit den einmaligen Zuschüssen des Landkreises Emsland sowie der Gemeinde Twist und der Stadt Haren (Ems) möglich gewesen, das angemietete Ladenlokal zu renovieren, mit einer Ladenausstattung zu versehen und den ersten Warenbestand zu kaufen. Eine dauerhafte Förderung gebe es indes nicht. Alle Kosten müssten aus den erwirtschaften Erträgen getragen werden, so Stroot. Großes Lob zollte die CDU Fraktion der gemeinsamen interkommunalen Initiative. Es sei zu wünschen, dass das neu geschaffene Angebot ausreichend nachgefragt werde, so der einhellige Tenor. Damit könne das Modell eines von der örtlichen Gemeinschaft getragenen Dorfladens auch Vorbild für andere kleinere Ortschaften sein.
Bei einem kurzen Zwischenstopp an der Baustelle des Informations- und Schulungsgebäudes im internationalen Bienenzentrum erläuterte der Vorsitzende des Vereins „Imme Bourtanger Moor e.V.“, Hermann Hüsers, die Entstehungsgeschichte. Pünktlich zum Sommerfest am 19. August sollen neben dem neuen Hauptgebäude auch die in Eigenleistung erstellten Außenanlagen fertiggestellt sein. Als letzte Station der Tour wurde die städtische Leichenhalle auf dem Friedhof in Wesuwe angesteuert. Nachdem Stadtbaurat Brinker die Maßnahmen zur Sanierung und Erweiterung des Gebäudes vorgestellt hatte, machten Vertreter des Kirchenvorstandes deutlich, dass man im Zuge der weiteren Planungen auch über Alternativen nachdenken möge, die einen Neubau der Friedhofskapelle zum Ziel haben.