Zuvor hatte Hiebing, der der Emsland-CDU seit ihrer Gründung 1996 vorsteht, in einer kämpferischen Rede die Partei auf die Kommunalwahl 2011 eingestimmt: „Mit Geschlossenheit werden wir wieder die Wahlen gewinnen.“ Auch wenn ihm einige Kommunen Sorgen bereiteten. Zur Nominierung des CDU-Landratskandidaten als Nachfolger von Hermann Bröring sagte Hiebing: „Wir werden den Kandidaten frühzeitig im Frühjahr 2011 benennen.“
Zuvor führte er die Erfolge der Kreispolitik an. So habe man die Gelder aus dem Konjunkturprogramm sinnvoll u.a. in viele Bildungseinrichtungen investiert. Die energetischen Verbesserungen entlasteten zukünftige kommunale Haushalte. „Zudem haben wir im Emsland die beste Lehrerversorgung aller Zeiten und mit drei Prozent die niedrigste Schulabbrecherquote im Land.“
Mit Blick auf die Diskussionen um neue Schulstandorte in Börger und Aschendorf ergänzte er: „Dies darf nicht zulasten anderer gehen.“ Landrat Hermann Bröring wurde noch deutlicher: „Es macht keinen Sinn, mit neuen Schulstandorten Kinder und Jugendliche aus Nachbargemeinden anzulocken und damit deren Schulen zu gefährden.“
Hiebing nannte als weitere Vorzeigedaten die niedrigste Arbeitslosenquote von fünf Prozent sowie die geringste Kinderarmutsquote von 6,5 Prozent (jeweils auf Landesebene).
Landrat Bröring führte an: „Das Emsland hat sich so hervorragend entwickelt, dass andere Regionen mit Respekt, Bewunderung und manchmal auch mit Neid auf uns blicken.“
Gleichwohl stehe der Landkreis vor großen Herausforderungen wie dem vierspurigen Ausbau der Europastraße 233 von Meppen nach Cloppenburg oder dem Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals im südlichen Emsland für das Großmotorgüterschiff. Aber auch bei der Ärzteversorgung werde der Landkreis das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen, um junge Ärzte für die Region zu begeistern. In Sachen Breitbandverkabelung sei er „zuversichtlich, dass das Land Niedersachsen in den kommenden vier Wochen den positiven Bescheid gibt“, dass man sich mit Geldern aus dem Konjunkturprogramm beteiligt.
CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Heinrich Hövelmann kritisierte den Boom von Biogasanlagen und die Folgen für Mensch und Natur: „Wenn das so weitergeht, werden wir bald auf den Kirchenvorplätzen Mais anbauen.“